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  • AutorenbildArchiv für Zivilisationsforschung

Wie navigierten einst die Südseeinsulaner?

Aktualisiert: 31. Mai 2021


Ergänzungen zu unserem Facebookartikel.

Wir veröffentlichen hier noch einige Bilder zur Ergänzung des aktuellen Facebookbeitrages.

Der Pazifik und der Indische Ozean sind so groß wie die halbe Erdoberfläche. Seine durchschnittliche Tiefe beträgt 4,3 Kilometer. Die Nord-Südausdehnung 16.000 Kilometer und am Äquator erstreckt sich der Ozean über 16.500 Kilometer. Im Pazifik mit einer Fläche von rund 160 Millionen Quadratkilometer befindet sich auch das Gebiet auf der Erde mit der größten Landferne. 30 Prozent der Gesamtfläche des Pazifik sind vom nächsten Land weiter als 1.000 Kilometer entfernt. Grafik: Günther Edelmann und Rainer Droste (Geo)

Aus Bambusstäben wurden sogenannte Stabkarten geknüpft. "Warte ruhig, bis die Luv- und Leedünungen einander kreuzen", lautete die Anweisung und die Orte waren auf den Stabkarten der Marschallinseln gekennzeichnet. Zwei entgegen laufende Dünungen erfahren durch eine Insel eine Ablenkung und es bilden sich beiderseits der Insel sogenannte Kabbelungspunkte, in denen die abgelenkten Dünungen aufeinandertreffen. Diese Orte waren in den Stabkarten festgehalten. Grafik: Museum für Völkerkunde, Berlin

Hinzu kommen noch die großen Meeresströmungen, die den Pazifik wie Transportbänder durchqueren. Genannt seien hier im Norden der Kuroshio, als Fortführung des Kalifornischen- und des Nordäquatorialstromes. In der Gegenrichtung verläuft der äquatoriale Strom und der Südäquatorialstrom. Diese Meeresströme nutzte auch der norwegische Forscher Thor Heyerdahl, der 1947 mit dem Floß Kon-Tiki in Callao (Peru) aufbrach und nach 101 Tagen in Raroia im Tuamotu-Archipel auf Land traf. Grafik: M. Militzer

Erschienen 1990 in der Hermann Haack Verlagsgesellschaft mbH Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha, ISBN: 3-7301-0650-3, 120 Seiten, 34 Abbildungen im Text, 9 Fotos in der Anlage, weiterführende Literatur, Erhältlich über den Autor, Preis: 14,50 € (portofreie Zusendung).

Durch die zunehmend professionelle Ausübung der Seefahrerei im zivilisierten Europa ging das verloren, was die alten Seefahrer sicher über das Meer geführt hatte: die enge Verbindung zur Natur. Der Autor vertritt die Auffassung, dass darin die Geheimnisse der alten Seefahrer begründet sind. Die Seeleute waren auf den Inseln Polynesiens zweifellos Kinder des Meeres. Vater, Großvater und Urgroßvater waren schon zur See gefahren und hatten ihnen all das beigebracht was sie für Fahrten unbedingt wissen mussten. Das Geheimnis der alten Seefahrer ist Summe der Erfahrungen ihrer Naturbeobachtungen und Naturkenntnisse.


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