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  • Peter Hertel

Kannten sich Mensch und Saurier?


Im Palaxy River (Texas) wurden neben Fußabdrücken von Sauriern menschenfußähnliche Spuren gefunden. Wir schrieben darüber und Protest kam vom Experten Prof. Dr. Hartmut Haubold (Uni Halle). Ihm war das einfach zuwider nach dem Motto "Nicht sein kann was nicht sein darf". Begreifbare Argumente hatte er aber auch nicht. Wir haben ihn zu einem Vortrag in den Freiberger Kulturbund eingeladen und seine Äußerungen waren schon viel freundlicher.

Heute haben seine Fachkollegen das Rätsel gelöst:

Mehrere Paläontologen sind sich einig, dass die verwitterten dreizehigen Fußabdrücke des Raubdinosauriers manchmal wie Fußabdrücke von Menschen aussehen können. Wenn sich eine Randzehe nicht deutlich eingedrückt hat, können die beiden übrigen Zehen wie Großzehe und Fuß aussehen. Ähnliche Veränderungen der Form und Größe von Spuren können auch bei Spuren im Schnee beobachtet werden, die durch Sonneneinstrahlung plump und breit werden. Die ursprüngliche Annahme, Saurier seien generell Zehengänger gewesen, ist widerlegt. Es sind weitere Orte bekannt, an denen ähnliche Spuren existieren.

Unter optimalen Umständen bleibt der dreizehige Abdruck vollständig erhalten. Doch geologische Aktivitäten wie Erosion, Sedimentfüllung oder das Zurückfließen von Schlamm in die Trittspur machen die relativ filigranen Abdrücke der Zehen unkenntlich. Die länglichen Spuren machen deutlich, dass Saurier nicht nur, wie bislang angenommen, auf den Zehen gingen, sondern einige Spezies zumindest teilweise den gesamten Fuß inklusive Sohle und Ferse aufsetzten. Dies lässt sich durch die vereinzelten Abdrücke des Mittelfußknochens nachweisen. Eine mögliche Erklärung für dieses Verhalten ist, dass diese Dinosaurier eine geduckte Haltung annahmen, während sie auf Nahrungssuche waren oder sich an Beute anpirschten. Möglicherweise setzten die Theropoden auch den gesamten Fuß auf, um besseren Halt in unwegsamem Gelände zu bekommen. Außerdem erklärte ein Einheimischer, einzelne Spuren in den 1930er Jahren gefälscht zu haben, um sie an die Touristen zu verkaufen.

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