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  • Dr. Horst Keiling

Nochmal Boitin: Deutung unwissenschaftlich


Muss eine Deutung unwissenschaftlich sein? Wenn sie wissenschaftlich ist, wäre das ja kaum noch eine Deutung - oder?

Wer hätte gedacht, dass wir damals mit einer simplen Vermessung der Steinkreise und ein paar berechtigten Fragen soviel Staub aufwirbelten.

Die ersten waren die Förster, die sich über die vielen Waldbesucher ärgerten, die angeblich das Wild verscheuchten.

Dann kamen die Fachleute vom Schweriner Museum für Ur- und Frühgeschichte (siehe unten).

Hauptproblem: Wie kann es sein, dass sich da Laien wagen, Fragen zu stellen. Der bekannte Schweriner Archäologe (wie unten zu lesen ist) Prof. Dr. Robert Beltz habe bei seinen Grabungen (wissenschaftlich!) 1929 festgestellt, dass es sich um eine Grabstätte mit einer alteisenzeitlichen Urne handele. Wie uns der damalige Chef Prof. Schulz mitteilte, habe Beltz wissenschaftlich exakte Untersuchungen vorgenommen und es gäbe keinen weiteren Bedarf. Der Grabungsbericht läge in seinem Schweriner Institut.

Den wollten wir natürlich sehen und sind nach Schwerin gefahren. Die Urne sei in den Wirren des Krieges verloren gegangen und der wissenschaftliche Grabungsbericht war handschriftlich verfasst und begann mit den Worten: "An einem sonnigen Vormittag zogen wir mit fünf Mann und Grabungsgerät zum Steintanz, zogen ein paar Suchgräben und fanden diese Urne..." Wir durften den Text nicht kopieren, daher das Zitat aus dem Gedächtnis aufgeschrieben.

Nach den Archäologen kamen dann noch die Astronomen (siehe Kopie unter: Brief von Prof. Herrmann (3.4.1980).

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich hier einige Leute auf die Füße getreten fühlten, vor allem weil die gestellten Fragen in ihr Aufgabengebiet fielen und sie zur Klärung hätten einfach nur arbeiten müssen. Es gibt überall Studienarbeiten und Boitin wäre heute noch ein interessantes und spannendes Thema. Schade.

Ich habe nach diesen Erlebnissen auch meinen Freund Erich von Däniken besser verstehen können. Es geht genau genommen nicht darum, dass Theorien oder Hypothesen nicht stimmen können. Sondern es geht vor allem darum, dass Kritiker wenigstens die Texte lesen sollten, die sie kritisieren. Wenn sie dann noch etwas nachrecherchieren, wären wir auf gutem Weg zur vermutlichen Wahrheit.

Eine haben unsere Vermessungen in Boitin und die Veröffentlichungen jedenfalls gefreut. Das war die damalige Bürgermeisterin der kleinen Gemeinde, die dadurch wieder mal ins Gespräch kam und auch einige Besucher anzog.

Peter Hertel, 25.5.2016

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